
Berufs-EM: Diese 49 jungen Fachkräfte kämpfen heuer um Gold für Österreich
49 Teilnehmer:innen umfasst das Nationalteam der Berufe 2025 – 44 der Teilnehmenden werden nach Herning, Dänemark, zu EuroSkills entsendet. Weitere fünf Fachkräfte gehen im November auf österreichischem und Schweizer Boden auf Medaillenjagd. Das größte Aufgebot stellt Oberösterreich, vor der Steiermark und Niederösterreich.
Die österreichischen Vorbereitungen auf das Berufsspektakel haben längst begonnen: Schon seit dem Vorjahr wurden die Besten der Besten im Zuge der Staatsmeisterschaften „AustrianSkills“ ausgewählt. Nun wurde das finale EM-Aufgebot – traditionell im Zuge des ersten Teamseminars in Linz – der Öffentlichkeit präsentiert: Österreich geht in Herning mit 44 „Young Professionals“ in 36 Berufen an den Start.
Eigenständige Bewerbe in Österreich und der Schweiz
Fünf Wettbewerbe werden als eigenständige Berufseuropameisterschaften in Österreich und der Schweiz ausgetragen. Der Europameistertitel in den Berufen Steinmetz, Glasbautechnik, Spengler und Digital Construction wird im Zuge der AustrianSkills 2025 in Salzburg (von 20. bis 23. November) gekürt, EM-Gold beiden Fleischern wird in der Schweiz im Herbst vergeben. Bei diesen Wettbewerben wird das Team Austria von weiteren fünf Fachkräften vertreten. Inklusive dieser Wettbewerbe umfasst das Nationalteam damit sogar 49 Medaillenhoffnungen in 41 Berufen. Die meisten Mitglieder im Team Austria 2025 stellt Oberösterreich (15 Teilnehmende), vor der Steiermark (zehn Startende) und Niederösterreich (acht Fachkräfte).
„Die Berufseuropameisterschaften sind nicht nur eine Bühne für die besten Fachkräfte Europas, sondern auch ein Schaufenster für die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft unseres Ausbildungssystems. Wir sind stolz darauf, dass Österreich mit 44 herausragenden Talenten einmal mehr eines der größten Nationalteams zu EuroSkills entsendet. Diese ‚Young Professionals’ beweisen, dass die duale Ausbildung der Schlüssel zu Spitzenleistungen in Europa ist“, erklärt Josef Herk, Präsident von SkillsAustria.
Startschuss: In Linz beginnt’s
Im Zuge des ersten Teamseminars an diesem Wochenende trafen die Teammitglieder nun im WIFI in Linz erstmals aufeinander: Neben Fotoshootings und der offiziellen Einkleidung – traditionell in Dirndl und Lederhosen – wurde das Teamgefüge mit sozialen Aktivitäten im Olympiazentrum auf der Gugl gestärkt und der Fahrplan bis zur EM definiert. Die sportwissenschaftlichen Berater des Team Austria 2025 widmeten sich in ersten Einheiten auch bereits den mentalen und technischen Skills der Nationalteammitglieder.
„Nach den großartigen Erfolgen für Österreich bei den WorldSkills im vergangenen Herbst geht es nacheiner kurzen Verschnaufpause schon wieder los mit den Vorbereitungen für die diesjährigen EuroSkills in Herning. Besonders stolz macht mich, dass 15 Teilnehmer:innen mit ihren Expert:innen aus Oberösterreich heuer aus den verschiedensten Branchen in Dänemark dabei sein werden“, freut sich Gastgeber Leo Jindrak, Vizepräsident der WKO Oberösterreich. „Unser Bundesland ist mit über 22.000 Lehrlingen österreichweit führend. Neue Berufsbilder wie Faserverbundtechnik oder Klimagärtner, sowie die duale Akademie erschließen hier neue Felder und Zielgruppen. Auch heuer werden wir das Team Oberösterreich wieder begleiten, zum Beispiel in Form eines Mental Coaching.“
„Weg zur EM ist ein Kraftakt“
Veränderungen im Team entlang der harten und intensiven Vorbereitung – die Teilnehmer trainieren mehrere Hundert Stunden für die EM, oft parallel zu ihrer eigentlichen Arbeit – sind noch denkbar.
Jürgen Kraft, Geschäftsführer von SkillsAustria, weiß: „Der Weg zur EM ist ein echter Kraftakt – sowohl mental als auch fachlich äußerst fordernd. Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer investieren enorm viel Zeit und Energie in ihre Vorbereitung, um in Höchstform antreten zu können. Doch das Ziel, sich mit den besten Fachkräften Europas zu messen, ist der Lohn für diese harte Arbeit. Mitdiesem starken Teamgeist und der exzellenten Unterstützung, die sie hiererfahren, sind sie bestens gewappnet, Österreich auf höchstem Niveau zu vertreten.“
Georg Konetzky, Sektionschef im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, sagt: „Internationale Bewerbe wie die Berufsweltmeisterschaften sind weit mehr als ein Wettbewerb – sie sind ein zentraler Indikator für die Qualität unserer dualen Ausbildung. Der internationale Vergleich unserer Fachkräfte stärkt den Wirtschaftsstandort Österreich, indem er den Blick auf Innovation und Exzellenz schärft. Nur wer sich auf globaler Bühne misst, kann sich stetig weiterentwickeln und an der Spitze bleiben.“
Philipp Gady, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich, betont: „Ohne das Zusammenspiel engagierter Partner, Förderer, Ausbildungsbetriebe und Schulen wäre ein so großes, hervorragend ausgebildetes Team an Fachkräften nicht möglich. Sie alle leisten einen unschätzbaren Beitrag zur Förderung unserer Talente und sichern damit die Zukunft unseres Wirtschaftsstandorts. Dafür gebührt ihnen größter Dank und Anerkennung.“
Unterstützung auf dem Weg nach Herning gibt es auch durch die BAWAG Group: Für uns als Partner von SkillsAustria ist es eine besondere Freude, das Team Austria auf dem Weg zu den Europameisterschaften zu unterstützen“, erklärt Thomas Csipkó, Leiter Filialgeschäft. „Die Ausstattung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit hochwertigen Trolleys symbolisiert nicht nur unsere Wertschätzung für ihren Einsatz, sondern soll ihnen auch helfen, bestens vorbereitet nach Dänemark zu reisen. Diese jungen Fachkräfte tragen den österreichischen Innovationsgeist nach Europa – und wir sind stolz, ein Teil dieser Reise zu sein.“
Oberösterreich stelltgrößtes Kontingent
Das größte Aufgebot im 49-köpfigenKader stellt Oberösterreich mit 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. 14 davonwerden nach Dänemark entsendet. Mit Steinmetzin Juliana Hain nimmt eineoberösterreichische Fachkraft an eigenständigen Berufseuropameisterschaften inÖsterreich teil:
- Der Schönauer Martin Riegler (von der voestalpine Stahl GmbH in Linz) tritt im Beruf Anlagenelektrik an.
- Sarah Klinger aus Bad Zell (beschäftigt bei der Bio Bäckerei Stöcher) will bei den Bäckern eine Medaille holen.
- Lukas Ritzberger aus Enns (von der HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft in Perg) geht im Teamberuf Betonbau an den Start. Sein Teamkollege ist aus Horn (HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H. in Horn/Niederösterreich)
- Der Linzer Jakob Schaumberger, Absolvent der HTL Leonding, wird im Beruf Elektronik für Oberösterreich ins Rennen gehen.
- Florian Demelbauer aus Peuerbach (tätig bei Expert Tauschek) tritt in der Disziplin Elektrotechnik an.
- Roman Stadler aus Alberndorf in der Riedmark (Gartengestaltung Schinagl) und Maximilian Lindlbauer (aus Grünau im Almtal) bilden das Team im Beruf Gartengestaltung.
- Jonas Danninger aus Herzogsdorf (beschäftigt bei Hauser Kältetechnik GmbH) vertritt Österreich im Beruf Kälte- und Klimatechnik.
- Hannes Sortsch aus Oberneukirchen (tätig im Restaurant „Das Traunsee – Bootshaus“) will sich an die Europaspitze kochen.
- Lisa Schögl aus Altmünster (von der Cafe-Konditorei Grellinger) wird im Beruf Konditorin antreten.
- Miriam Haider aus Traberg (beschäftigt bei der OÖ Theater und Orchester GmbH) und ihre Teamkollegin Theresa Fink aus Anthering (Salzburg) vertreten Österreich im Teamberuf Mode Technologie.
- David Höpoldseder aus Marchtrenk und Vanessa Probst aus Edt bei Lambach (beide von Starlim-Sterner) treten im Teamberuf Robot Systems Integration an.
- Daniel Schinagl aus Lengau (Palfinger Europe GmbH) will sich bei den Schweißern an die Spitze kämpfen.
- Juliana Hain aus Hofkirchen im Mühlkreis (tätig bei Strasser Steine GmbH) wird beim europäischen Berufswettbewerb der Steinmetze in Österreich antreten.
Diese zehn Steirer wollen Edelmetall
Acht Steirer – das zweitgrößte Kontingent innerhalb des Team Austria 2025 – fliegen zur Berufs-EM nach Dänemark. Zwei weitere steirische Medaillenhoffnungen bestreiten ihre Wettbewerbe bei eigenständigen Berufseuropameisterschaften in der Schweiz bzw. Österreich.
- Thomas Leitner aus Obdach (beschäftigt bei der MT-Design Tischlerei in Zeltweg) tritt im Beruf Bautischler an. Nach dem verletzungsbedingten Abbruch bei der Weltmeisterschaft im Vorjahr will der Murtaler sein Können nun auf der europäischen Bühne präsentieren.
- Sophie Bretterklieber aus Lannach (Floristik Obendrauf, Graz) wird im Beruf Floristik ihr Talent unter Beweis stellen.
- Eva Manninger aus Ragnitz, Absolventin der Ortweinschule Graz, vertritt Österreich im Beruf Grafik Design.
- Stefan Lanzl aus Leutschach (Bauunternehmung Lanzl) geht im Beruf Hochbau (Maurer) an den Start.
- Leonie Tieber aus Paldau (beschäftigt beim ÖAMTC Steiermark) zeigt ihr Können im Beruf KFZ-Technik.
- Katharina Höller aus Pinggau (Malermeisterbetrieb Peinthor, Friedberg) will im Beruf Malerin um eine Medaille kämpfen.
- Maria Gesslbauer aus Fischbach (Dorfhotel Fasching) wird im Bereich Restaurant Service antreten.
- Johannes Rieger aus Semriach (Firma Gerhard Feldgrill, Passail) komplettiert das Team und geht im Beruf Zimmerer an den Start.
- Fleischerin Simone Tieber aus St. Margarethen an der Raab tritt bei der Berufs-EM in der Schweiz im Herbst an.
- Glasbautechniker Marcel Resch aus St. Andrä im Sausal (Hütinger Glas) kämpft auf österreichischem Boden – im Zuge der AustrianSkills – um EM-Gold.
Starkes Team aus Niederösterreich
Niederösterreich stellt mitsieben Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine starke Fraktion bei der Berufs-EMin Dänemark. Digital Construction-Starter Tobias Weißengruber wird beimeuropäischen Berufswettbewerb in Österreich im November an den Start gehen:
- Lukas Miedler aus Horn (beschäftigt bei der HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft) geht im Teamberuf Betonbau an den Start. Sein Teamkollege ist Lukas Ritzberger aus Enns (Oberösterreich).
- Sara Sinhuber aus Rastenfeld (Fliesen Öfen Reiter in Gföhl) will als Fliesenlegerin ihre Präzision unter Beweis stellen und um Edelmetall kämpfen.
- Die bereits WM-erprobte Carina Kern aus Kilb (beschäftigt bei „Brigitte Neu Verföhnt“) kämpft in Herning gegen die besten Friseure Europas.
- Raphael Gremmel aus Breitenau (tätig bei MAN Truck and Bus Bad Fischau) vertritt Niederösterreich im Skill Lkw-Technik.
- Udo Gnadenberger aus Ziersdorf (beschäftigt bei der Tischlerei Grünzweig) wird Österreich im Beruf Möbeltischler repräsentieren.
- David Herzina-Rusch aus Altenberg und Raphael Beutel aus Unterrohrbach (beide sind bei der ÖBB Infrastruktur AG in Wien beschäftigt) bilden das Team im Beruf Industrie 4.0.
- Tobias Weißengruber aus Pixendorf, Absolvent des Camillo Sitte Bautechnikums, wird Österreich beim europäischen Berufswettbewerb in Österreich im Skills Digital Construction vertreten.
Wiener Aufgebot
Die Bundeshauptstadt entsendet fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu EuroSkills 2025 nach Herning, ein Wahlwiener startet bei der europäischen Berufsmeisterschaft in Salzburg:
- David Herzina-Rusch (aus Altenberg in Niederösterreich) und Raphael Beutel (aus Unterrohrbach in Niederösterreich) – beide arbeiten für die ÖBB Infastruktur AG in Wien – bilden das Team im Skill Industrie 4.0.
- Stefan Tomp (aus dem 13. Bezirk) tritt gemeinsam mit Tarik Begeta (aus dem 16. Bezirk) im Beruf IT Netzwerk- und Systemadministration an. Beide sind Absolventen der HTL Wien 3 Rennweg.
- Von der WM zur EM: Markus Wizany (ebenfalls Absolvent der HTL Wien 3 Rennweg) wird Österreich in der Disziplin Web Development vertreten.
- Der Pixendorfer Tobias Weißengruber (Absolvent des Camillo Sitte Bautechnikums in Wien) wird Österreich beim europäischen Berufswettbewerb in Salzburg im Skill Digital Construction vertreten.
Vorarlberger Team will glänzen
Vorarlberg ist mit einem Quartett beiden Berufseuropameisterschaften 2025 vertreten:
- Markus Manser aus Bezau (Stipo Fußböden) will in der Disziplin Bodenlegen überzeugen.
- Amon Gruber aus Götzis (Julius Blum GmbH in Höchst) tritt im Bereich CNC Fräsen an und will sein Können unter Beweis stellen.
- Elena Mathis aus Hohenems (Hotel GAMS zu zweit in Bezau) geht im Beruf Hotel Rezeption an den Start.
- Sandro Flatz aus Fussach (Julius Blum GmbH in Höchst) vertritt Österreich im Bereich Maschinenbau CAD.
Tiroler Quartett will Gold
Auch Tirol entsendet dreiTeilnehmer nach Dänemark, ein Teilnehmer wird in Österreich um den Titelkämpfen:
- Josef Auer aus Brixen im Thale und Jonas Embacher aus Langkampfen (beide HTL Innsbruck Anichstraße) bilden das Team im Bereich Entrepreneurship.
- Johannes Gstrein aus Karrösten (beschäftigt bei Grutsch Technik GmbH, Arzl im Pitztal) wird Österreich im Bereich Sanitär- und Heizungstechnik vertreten.
- Jakob Gratl aus Steinach am Brenner (Spenglerei Peer) wird als Spengler beim Europäischen Berufswettbewerb in Österreich an den Start gehen.
Drei Salzburger EM-Hoffnungen
Mit einem Trio ist Salzburg in Dänemark vertreten:
- Marvin Gassner aus Gries im Pinzgau (beschäftigt bei Liebherr Österreich) tritt in der Kategorie Land- und Baumaschinentechnik an.
- Theresa Fink aus Anthering (beschäftigt beim Salzburger Heimatwerk) geht im Teamberuf Mode Technologie – gemeinsam mit Miriam Haider aus Traberg in Oberösterreich – an den Start.
- Misal Omerovic aus Salzburg (Meisterbetrieb Peter Höll, Wals-Siezenheim) tritt im Beruf Stuckateur und Trockenausbau an.
Kärntner Doppelpack als EM-Hoffnung
Aus Kärnten ist ein Duo am Start in Herning:
- Leon Korak (aus Brückl) und Noah Scheriau (aus St. Urban) gehen im Teamberuf Mechatronik auf Medaillenjagd in Dänemark. Beide sind bei Flex in Althofen beschäftigt.